HAK-B - Ein »konfessionell-kooperativer«
Religionsunterricht
1.0 Idee und allgemeine Akzeptanz
Das Angebot eines »konfessionell-kooperativen Religionsunterrichtes«
besteht für den Abendunterricht an der BHAK Wien 10 seit September
2002 und wurde von allen Seiten positiv aufgenommen. Das Projekt sieht
vor, dass Mitglieder der evangelischen, der katholischen sowie der
orthodoxen Kirche(n), ebenso wie Studierende ohne religiöses
Bekenntnis, gleichberechtigt am Unterricht teilnehmen können.
Für die Erteilung dieses konfessionell-kooperativen Religionsunterrichtes
kommen Religionslehrer aller genannten Konfessionen in Frage. Das
hier erprobte Modell belegt das positive Vertrauen zwischen den beteiligten
Konfessionen und wird als sehr zeitgemäß empfunden. Darüber
hinaus ist dieser Modus eine gute Antwort auf die multikulturelle
Realität im Bereich der Handelsakademie für Berufstätige
(»HAK-B«).
1.1 Erfahrungen im Unterricht
Die unterschiedliche konfessionelle Zugehörigkeit wird von
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchwegs als positive Bereicherung
erlebt. Es wird darin die Vielgestaltigkeit christlichen Denkens,
Glaubens und Lebens deutlich.
Der Austausch über solche Fragen
wird als Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und zur Wertschätzung
der eigenen Tradition wahrgenommen. Für jene Studierenden,
bei denen wenig Identifikation mit den Inhalten der eigenen Konfession
gegeben ist, stehen die allgemeinen Fragen nach Sinn und Bedeutung
von Religion bzw. Glauben im Vordergrund, oder der konfessionell-kooperativer
Unterricht weckt das Bedürfnis, die Besonderheiten der eigenen
Tradition besser zu verstehen.
2.0 Religionsunterricht in der Abendschule
- bewährte Zugänge
· Diskussion aktueller Themen aus religiöser Perspektive
· Fragen nach dem »Woher?« »Wohin?« und »Wozu?«
unseres Daseins im Licht religiöser Sinnangebote
· humanwissenschaftliche Perspektiven zur Begründung des unverzichtbaren
Wertes religiöser Orientierung
· Würdigung der subjektiven Lebens- und (Un)Glaubenserfahrungen
der Teilnehmer
· Hinterfragen der eigenen »religiösen Sozialisation«
2.1 Zus�tzliche Schwerpunkte dank »konfessionell-kooperativer
Perspektive«
· Bezugnahme auf individuellen Erfahrungen der Teilnehmer(innen)
mit Kirche, Religion und Glauben
· Orientierung an verbindenden Gemeinsamkeiten vor dem Hintergrund
einer »Hierarchie der Wahrheiten«
· geschichtliche Zugänge zur Frage der konfessionellen Differenzierung
des Christentums
· Orientierung an überkonfessionellen Normen und Werten, und
deren innovativem Input für die Gesellschaft
Bleibt nur noch der fromme Wunsch, dass �hnlich kreative und kooperative
L�sungen demnächst auch außerhalb der Handelsakademie für
Berufstätige (HAK-B) »Schule machen«.
Das Reli-Team der BHAK Wien 10
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