Funktionen - Wozu braucht der Mensch
Religion?
1.0 Motto
»Rapid, Rapid, das ist mein Leben! Rapid ist meine Religion...«
2.0 Funktionen von Religion
2.1 Deutungsfunktion
Der Mensch hat von je her das Bedürfnis, die Welt in der er
lebt zu verstehen. Neben der Philosophie ist es auch Aufgabe der
Religion, Modelle zu entwickeln, die dem Menschen seine Existenz
in der Welt begreifbar machen.
· Wozu sind wir hier?
· Warum gibt es überhaupt Dinge und nicht viel mehr nichts?
· Was ist der »Grund« allen Seins?
2.2 Gesellschaftliche Funktion
Religion ist immer eng mit der jeweiligen Gesellschaft verknüpft,
wobei man von einer wechselseitigen Beeinflussung ausgehen kann.
D.h. gesellschaftliche Veränderungen provozieren Veränderungen
in religiösen Gemeinschaften und umgekehrt.
· Religion lenkt den Blick auf den Mitmenschen
· Religiöse Praxis wirkt gemeinschaftsbildend
· Religiöse Praxis wirkt meinungsbildend
· Religion kann stabilisierend und beruhigend für die jeweilige
Gesellschaft sein
2.3 Ethische Funktion
Eine wichtige Funktion von Religion besteht darin, Wertmaßstäbe
zur individuellen und gesellschaftlichen Lebensgestaltung zu bieten.
Religion hat einen direkten Einfluss auf die Bildung sittlicher
Werte, und damit auf die Harmonisierung menschlichen Zusammenlebens.
Sie regt weiters dazu an, gängige Verhaltensweisen zu überprüfen
und zu korrigieren.
2.4 Psychische Funktion
Religion hat eine »Schutz- und Schildfunktion«. Sie
ermöglicht es dem Menschen, sich in einem größeren
Ganzen eingebettet und geborgen zu fühlen. In diesem Sinne
kann Religion zur Angstbewältigung und Selbstannahme beitragen.
Sie kann auch Hilfe in Krisensituationen bieten.
P.S.: Viele dieser Funktionen sind ambivalent, das heißt,
es kann auch zu negativen Ausprägungen kommen. Der Wahrheitsanspruch
der jeweils eigenen religiösen Auffassung und die »emotionale
Ladung« religiöser Themen tragen dazu bei, dass Religion
oft für Fanatismus und Intoleranz anfällig ist.
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