Übersinnliches - Wunder, Zeichen, Phänomene
1.0 Definitionen
Wunder: außergewöhnliches, den Naturgesetzen oder aller
Erfahrung widersprechendes Geschehen bzw. Ereignis; in den Religionen
als »Zeichen« des (unmittelbaren) Wirkens Gottes beziehungsweise
der Götter gedeutet. (Brockhaus)
Geschehen (›Durchbrechung der Naturgesetze‹), das von
den Gläubigen vieler Religionen als Machtbezeugung, (Vor)zeichen,
Strafe oder Wohltat der Gottheit bzw. Gottes gedeutet wird. (Meyers
Lexikonverlag)
Phänomen: [gr.-lat.] das; -s -e: 1. etwas, was als Erscheinungsform
auffällt, ungewöhnlich ist; Erscheinung. 2. das Erscheinende,
sich den Sinnen Zeigende; der sich der Erkenntnis darbietende Bewusstseinsinhalt
(Philos.). 3. Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.
(Dudenverlag) Allgemein: außergewöhnlichen Ereignis,
Vorkommnis; Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.
(Meyers Lexikonverlag)
1.1 Auswahlkriterien und behandelte Phänomene
Dieses Projekt behandelt einige Bereiche zum Thema »Wunder,
Zeichen, Phänomene« jedoch nicht alle. Bei der Auswahl
der Phänomene wurde darauf geachtet, dass sie:
· glaubwürdig und realistisch sind
· wissenschaftlich dokumentiert wurden
· öfter passiert sind und von mehreren Personen beobachtet
wurden
Folgende Bereiche werden im Rahmen dieser Arbeit thematisiert:
folgende Bereiche thematisiert:
· Marienerscheinungen (Schwerpunkt Medjugorje)
· Kornkreise
· Weinende Statuen und Ikonen
2.0 Hintergründe
2.1 Die psychologische Seite
Alle Weltreligionen, auch das Christentum, sind zu Zeiten entstanden,
als die Menschen ganz selbstverständlich mythisch dachten und
wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, die um ihren Tod wissen,
sich selbst, die Welt und die Geschichte in Frage stellen. Wir haben
Angst vor Sinnlosigkeit, Schuld, Alltäglichkeit und Tod. Macht
man sich das alles bewusst, wird klar, dass wir gerade zu auf Wunder
oder Zeichen warten die uns unsere Angst nehmen und uns zugleich
Sicherheit geben. So kommt es, dass Menschen Wunder sehen möchten,
wo gar keine sind. Gleichzeitig gibt es aber auch Menschen, die
allem gegenüber so kritisch sind, dass sie nie ein Wunder anerkennen
würden, gleichgültig wie eindeutig die Fakten sind. Wahre
Kritiker werden nie zufrieden zu stellen sein – Selig sind
die, die nicht sehen und dennoch glauben (Johannes 20,29).
2.2 Die Möglichkeit von Fakes
Nicht alles was glänzt ist Gold. Dieses Sprichwort kann man
analog auf Wunder anwenden. Schon oft wurde in großem Umfang
von Wundern oder sonstigen Erscheinungen berichtet, wo sich im Nachhinein
herausgestellt hat, dass alles nur reine Erfindung war.
Beispiele:
· Bigfoot: Vor langer Zeit filmten zwei Freunde in den Rocky Mountains
eine mysteriöse Gestalt die halb Mensch, halb Tier war, aufrecht
ging und zwischen den Bäumen verschwand. Dieser Film sorgte
Jahrzehnte lang für Aufregung, erst vor ein paar Jahren gab
einer der beiden zu, dass alles nur inszeniert war.
· Bei einer weinenden Statue in einem deutschen Park wurde festgestellt,
dass die Statue nur weint, wenn die Sonne scheint (die Statue war
mit Harz verklebt, das zu schmelzen begann).
· Es gibt ganze Gruppen von Menschen die sich zum Hobby gemacht
haben, Kornkreise herzustellen. Manche Menschen übertreiben
jedoch die Suche nach Fakes, so gibt es Behauptungen, die Mondlandung
sei in einem Filmstudio aufgenommen worden.
2.3. Wunder als Geschäft
Wunder stellen für die betroffenen Orte einen großen
wirtschaftlichen Faktor dar. Es muss für die Unterkunft, die
Verpflegung und den Transport der Pilger gesorgt werden. Vom dadurch
Pilger-Tourismus profitieren indirekt noch viele andere Branchen.
In Civitavecchia, einer Italienischen Stadt, begann eine Marienstatue
zu weinen, nachfolgend ist ein Ausschnitt aus einem Zeitungsbericht
zu sehen in dem über dieses Phänomen berichtet wurde:
»Die Stadt musste ein Zelt für die Gottesdienste aufbauen,
weil die Kirche kaum 100 Menschen fasst, öffentliche Toiletten
und eine Beleuchtungsanlage installieren. Ein Rasen wurde zum Parkplatz,
und 30 Polizisten sorgen für Ordnung unter den Pilgermassen.
Jetzt diskutiert der Stadtrat einen neuen Bebauungsplan: Neben einer
großen Kirche sollen in Pantano vier Hotels, ein Park und
ein Einkaufszentrum entstehen. ›Aber wir wollen nicht investieren,
bevor die Kirche sich nicht offiziell geäußert hat‹,
sagt Bürgermeister Pietro Tidei. Auf eine Äußerung
aus dem Vatikan allerdings kann Tidei lange warten...«
2.4. Religiöser Zusammenhang
Die Bereiche die in diesem Projekt behandelt werden, haben zum
Teil einen religiösen Zusammenhang, wie z.B. die Marienerscheinungen
und die weinenden Statuen und Ikonen. Bei anderen Phänomenen
besteht kein religiöser Zusammenhang oder es ist keiner auf
dem Ersten Blick ersichtlich (z.B. Kornkreise). Phänomene wie
diverse Lichterscheinungen lassen einen Zusammenhang vermuten, auch
wenn er nicht offensichtlich ist.
3.0 Wunder, Zeichen, Phänomene
3.1 Marienerscheinungen
Zu den aufsehenerregensten Phänomenen der letzten Jahre gehören
die Vielzahl der Marienerscheinungen auf der ganzen Welt. Typisch
für Marienerscheinungen ist, dass mehrere Personen, oft Kinder
oder Jugendliche, die Gestalt der Madonna erblicken, die von hellem
strahlendem Licht umgeben ist. Die Jungfrau Maria kann nur von diesen
bestimmten Personen gesehen werden, die im folgenden Seher genannt
werden. Andere Personen die sich in unmittelbarer Umgebung befinden
können sie nicht wahrnehmen, manchmal passiert trotzdem, dass
andere Personen die Jungfrau Maria wahrnehmen.
3.1.1 Das Wunder von Guadalupe
Marienerscheinungen sind keine Neuheit, es wurde schon oft in der
Vergangenheit von derartigen Erscheinungen berichtet, so ist die
Jungfrau Maria z.B. im Dezember 1531 in Guadalupe (Mexiko) erschienen.
Der Geschichte nach erschien sie einem jungen Mann, sie trug ihm
auf, zum Bischof zu gehen und an einem Hügel eine Kapelle bauen
zu lassen. Der Bischof glaubte das Ganze nicht und wollte Beweise
sehen. Maria sagte dem Seher daraufhin, er solle noch einmal zum
Bischof gehen und auf dem Weg dorthin Blumen pflücken. Als
er beim Bischof ankam öffnete er seinen Umhang und auf dem
Umgang war das Bildnis der heiligen Maria zu sehen. Obwohl das Gewebe
aus dem er besteht schnell verderbliche Agavenfasern sind, die schon
nach 20 Jahren vermodern ist der Umhang bereits ein halbes Jahrtausend
alt und noch immer unversehrt. Weiters wurde von Experten festgestellt,
dass keine Farbe aufgetragen wurde, sondern die Fasern an sich farbig
sind.
3.1.2 Marienerscheinungen der neueren Zeit
Zu den Erscheinungen der neueren Zeit zählen die Erscheinungen
in Lourdes (Frankreich), Fatima (Portugal), Medjugorje (Bosnien-Herzegowina),
Marpingen (Deutschland), Zeitun (Ägypten) und Agoo (Philippinen).
3.1.3 Medjugorje
3.1.3.1 Wie alles begann - Die Seherkinder
Die Geschichte von Medjugorje begann damit, dass sechs Kinder auf
einen Hügel die Muttergottes sahen. Sie rief ihnen von der
Ferne zu, doch anstatt zu ihr zu gehen, liefen die Kinder weg. Am
nächsten Tag – am 25. Juni 1981 – gingen vier von
ihnen wieder auf den Hügel, weil sie sich von dem Ort angezogen
fühlten. Zwei andere Freunde folgten ihnen und somit war die
Gruppe geformt. Um 18 Uhr – die gleiche Uhrzeit wie am Vortag
– erschien sie ihnen wieder, sie beteten und danach redeten
sie miteinander. Von diesem Tag an haben sie jeden Tag Erscheinungen.
Die zwei Kinder, die am zweiten Tag der Erscheinung nicht mehr bei
der Gruppe waren, haben die Muttergottes nie wieder gesehen.
3.1.3.2 »Geheimnisse«
Den Kindern wurden von der Muttergottes 10 Geheimnisse anvertraut,
hinter diesen Geheimnissen verbergen sich Ereignisse, die sich in
nicht allzu ferner Zukunft ereignen werden. Sobald einem der Seher
alle 10 Geheimnisse anvertraut wurden, enden seine täglichen
Erscheinungen. Drei Sehern wurden bereits alle zehn Geheimnisse
verraten, sie haben nur mehr an einem bestimmten Tag im Jahr Erscheinungen.
3.1.3.3 Häufigkeit und Dauer der Erscheinungen
Die anderen drei haben bis heute tägliche Erscheinungen. Die
Erscheinungen, sind nicht immer an der gleichen Stelle, nicht von
gleicher Dauer und Häufigkeit. Manchmal erscheint sie Ihnen
nur für zwei Minuten, dann wieder für eine Stunde.
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